Montag, 18. August 2008

"If you don't know where you are, you are lost!"

...sagte er und schickte uns in die voellig falsche Richtung. Doch bevor er uns ziehen lies, fragte er dann doch noch mal seinen Freund, der unsere anfaengliche Vermutung bestaetigte, dass wir nicht ganz verkehrt waren. Und so fanden wir nach unserem ersten Ausflug ins Zentrum von Accra- wahrscheinlich mit wesentlich mehr Glueck als Verstand- zurueck zu unserem derzeitigem Zuhause.
Das unterscheidet sich eigentlich nicht so sehr von unserer Wohnstaette in Goettingen- abgesehen davon, dass hier die Klospuelung funktioniert und uns ein Kuehlschrank zur Verfuegung steht, den wir auch nutzen werden, um darin Lebensmittel zu lagern.
Die Lebensmittel, die wir bei unserem ersten Einkauf in einem kleinen Supermarkt, wenige hundert Meter von unserem Zimmer entfernt, erstanden haben, haben weite Reisen hinter sich: Sie kommen aus den USA (Tomatensosse), Grossbritannien (Kekse), Thailand (Reis) und dem Libanon (Linsen und Marmelade). Nudeln gab es schliesslich doch "Made in Ghana", der Wassername "Voltic" verweist auf den lokalen Ursprung und mit dem Kauf des Brotes aus der "Hope for life"-Bakery haben wir dann also doch noch etwas gutes getan denn die Verpackungsaufschrift verspricht, dass mit diesem Kauf die "handicaped community" in Ghana unterstuetzt werde. Moege es wahr sein! Davon gehen wir aus- auch wenn bei der Begruessung am Flughafen klar wurde, dass nicht unbedingt immer drin ist, was drauf steht. Das Visum fuer drei Monate berechtigt eben nur fuer einen Aufenthalt von 60. Na denn... Auch fuer einen Teil von uns ein Aufenthalt von mehr als 60 Tagen geplant und somit auch der Einreisekarte angegeben war, sind wir freundlich willkommen geheissen worden. Wir sind da, das zunaechst zumindest auch nicht illegal. Nach einem langen Flug mit Zwischenstopp in Lagos(Nigeria), wo durchgebrochene, halb ausgebrannte Flugzeugwracks die Landebahn saeumen, sind wir in unserem Heim fuer die naechsten 2 bzw. 2,5 Monate angekommen und haben tief und fest geschlafen. Bis zum Morgen, unserem ersten vogelgezwitscherdurchwebtem Morgen in Ghana, der "Goldkueste". Bis wir geweckt worden- von einem herzinfarktlautem Troeten des Zuges, der um 6:30 die Bahnstrecke neben dem Haus ratternd passierte. Hupen ist hier offensichtlich (bloss des Kraches wegen oder zur Begruessung, wie es scheint) nicht nur auf der Strasse sondern auch auf der Schiene angesagt.
Akwaaba! Willkommen also!

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